Hana bi'
Die Geschichte des Feuerwerkes ist lang und prägte ganze Epochen.
Aber wieso leuchtet unser Himmel heute so bunt und so prunkvoll?
Wieso knallt es so laut, dass es uns den Atmen verschlägt?
Feuerwerk. Banal gesehen Salpeter und Schwefel, nichts anderes als Schwarzpulver mit einer großen Bedeutung - damals wie heute.
Wie wohl von den meisten vermutet beginnt die Geschichte des Feuerwerkes in China. Das Schwarzpulver wurde dort während der Hau Dynastie ( 25 - 250 n. Chr. ) entdeckt. Wahrscheinlich mehr zufällig als geplant. Nach einigen Experimenten mit dieser explosiven Mischung gab es etwas später, zur Zeit der Sung ( 960 - 1279 n. Chr. ) schon die ersten Raketen, welche auch Die Feuerpfeile Chinas genannt wurden.
Albertus Magnus beschrieb in seinen Aufzeichnungen die Entstehung solcher Raketen. Er schrieb über das Pressen von Raketen, indem man Schwarzpulver in eine Hülle aus Ton oder Papier füllte. So kennen auch wir unsere Feuerwerkskörper. Diese damals neue Technik erzeugte das erste mal einen lauten Knall und so wurde die ideale Kriegswaffe geschaffen. Ab 1265 n. Chr. sollten diese Feuerpfeile Angreifer noch Friedlich, durch Angst und einen Schrecken zum Rückzug bewegen, als der Knall seine Wirkung verlor, fügte man Holzspäne und Kohlen hinzu um so fallende Funken zu erzeugen und die Schiffe in Brand zu setzen.
Die Feuerpfeile sollen aber bereits, Aufzeichnungen zu folge um ca. 990 n. Chr. durch Arabische Kontakte über die Holländische Schifffahrt nach Europa gefunden haben. Durch die Verbreitung der Feuerpfeile wurde die Pyrotechnische Kriegsentwicklung angetrieben, Feuerwerke waren zu dieser Zeit ein reines Kriegshandwerk und war für einen Bürgerlichen Lustgebrauch nicht in Erwägung zu ziehen.
Dennoch stieg das Interesse an den orange-roten Flammen und den fallenden Funken. Ein Guter Feuerwerker war für ein Heer unverzichtbar, denn an seiner Feuerwerker Kunst und Erfahrung lag das Leben aller. Leistete er gute Arbeit und wusste um sein Handwerk führte er das Heer zum Sieg. Es Dauerte bis ins 14te Jahrhundert, bis das erstem mal ein Feuerwerk Friedlich abgehalten wurde, damals wurde es jedoch nicht als richtiges Feuerwerk Zelebriert, man schoss nach einem Sieg ein paar Raketen zur Erheiterung in die Luft und freute sich so des Sieges, im 15tem Jahrhundert, 1438 wurden dann das erste mal offiziell Lustfeuerwerke abgehalten.
Der erste deutsche Lustfeuerwerk Austragungsort war Wien. Aber auch nach der lustvollen Entdeckung des Feuerwerkes wurde dieses nur verhalten angenommen, so blieb die Pyrotechnik Kriegshandwerk. Das Zentrum der Kriegsfeuerwerkerrei war Freiburg. Hier wurde zwischen dem 14tem und 15tem Jahrhundert vorangetrieben. Es wurde viel Wert auf Erfahrung gelegt und so wurde die Ausbildung eines Feuerwerkes sehr langwierig und Anstrengen. Um 1420 wurden hier einige der ersten Kanonen hergestellt.
Eine Eisenkugel welche mit Schwarzpulver und Kohlen explosiv gefüllt war. Es gab zu dieser Zeit auch einige Feuerwerker und Autoren welche ihre Erfahrungen in Bücher verfassten. Die ersten Feuerwerks Fachpublikationen erschienen. Der zunächst große Ansturm klang jedoch schnell ab, denn man versuchte Trotz der Veröffentlichung einer Fachpublikation die Techniken geheim zu halten.
Das Zentrum der Lustfeuerwerke entwickelte sich derzeit in Nürnberg. Hier fanden die ersten Regelmäßigen Lustfeuerwerke ab 1438 n. Chr. zu Fastnachtsfesten statt, diese hatten damals eine sehr große Bedeutung.. Dennoch waren Bürgerliche Feuerwerke selten, aber sehr Begehrt und gut Besucht. Etwa um 1500 fingen Königshäuser und Fürstenhöfe an, das Feuerwerk für ihre Macht zu nutzen. Die Feuerwerke sollten Macht und Reichtum der Königshäuser, sowie die besiegten Feinde am Himmel zeigen.
Die ersten Sinnbildlichen Feuerwerke eroberten die Länder. Solche Feuerwerksbilder waren anfänglich eher klein und spärlich angefertigt, wurden über die Jahre aber immer größer. Städte fingen an sich zu Repräsentieren und so kam es, dass das die Ausmaße der Feuerwerke förmlich explodierte. Eines der Ersten großen Feuerwerke wurde zu ehren des Reichstages abgehalten. Im Jahr 1506 wurden 350 Fässer mit Pyrotechnik befüllt und vom Bodensee aus abgefeuert. Das Boot wurde von Soldaten Fixiert und gesichert, dieser Job war nicht ganz ungefährlich. Verletzte durch fallende Funken und Querschläger waren also nicht unüblich.
Im Kriegshandwerk wurde es stiller, zumindest bei uns. In China lernte man die von uns bereits 1420 entdeckten Kanonen erst 100 Jahre später nämlich 1520 kennen. In Indien folgte man den von uns bereits bekannten Pfad der Kanonen erst 1540. Auch dort fing man an die Explosive Masse weiterzuentwickeln. Das Kriegshandwerk wich zwar immer mehr den kontinuierlich wachsenden Lustfeuerwerken aber es wurde nie ganz still um die Gefährliche Seite der Pyrotechnik. Die Sinnbilder der Lustfeuerwerke wurden nicht nur größer, auch änderte sich schnell der Sinn der Botschaften, so wurde ziemlich schnell die erste Politische Botschaft vermittelt, 1649 wurde in Osnabrück ein Feuerwerk zum Tag des Westfälischen Friedens Abgebrannt. Aufzeichnungen zu folge dauerte es ganze Vier Stunden. Dieses Feuerwerk sollte den sozialen Umgang mit Ereignissen und Politik sowie die Näher untereinander stärken.
Die Politik merkte aber schnell, das sich dieser Trend nicht durchsetzen wird, Feuerwerke wurden im 17tem und 18tem Jahrhundert wieder mit Sinnbildern der Repräsentation geschmückt. Mittlerweile wurden für die Königshäuser und Fürstenhöfe ganze Theaterszenen errichtet und illuminiert. Eines der Wohl größten Feuerwerke war wohl das Dreitage Feuerwerk in Düsseldorf. Eine Riesige Inszenierung welche eine Vorbereitungszeit von mindestens 4 Monaten hatte. Es ging hierbei um die Sozialen ebenen des Königshauses zu seinem Volke, um Gefühle wie Freude und Misstrauen. So zeigte das Bild am erstem Tage die Inszenierung eines Gewonnenen Krieges, indem Ein Großes Schiff von kleineren Angegriffen und letzten Endes besiegt wurde. Ein lauter Knall besiegelte den Untergang.
Am zweitem Tag zeigte man die Siegesfeier vor einer Burg, auch zeigte man sie Szene des Herkules welcher Zerberus und Hydra besiegte. Das ganze Feuerwerk wurde mithilfe eines Floßes und Soldaten auf einen Fluss gezogen und durch das Wasser noch Prächtiger. Die Spiegelungen im Wasser Illuminierten die ganze Szenerie. Am drittem Tag sprach man das Misstrauen des Volkes an, Sinnbild hierfür war der Kampf zwischen einem Wal und einem Drachen. Eine Aufwändige Erzählung wie diese wurde Damals in einem Umfangreichem Kartell festgehalten. Ein Kartell ist nichts anderes als ein Abbrennplan auf welchem damals die Reihenfolge der Pyrotechnischen Körper und Effekte schriftlich, sowie Bildlich festgehalten wurden. Ebenso fand man in einem Kartell die detaillierte Erklärung des Sinnbildes. Diese Sinnbilder hatten eine sehr große Bedeutung und waren damals unverzichtbar. Meist waren sie Bedeutender, wie das eigentliche Feuerwerk.
Ab dem 18tem Jahrhundert wurde es ganz besondere um eine Familie sehr laut. Es geht hier um die Fünf Ruggerie Brüder. Die Italienische Familie war Weltweit bekannt und richtete viele bedeutende Feuerwerke aus. Sie stellten ihre eigenen Feuerwerkskörper her und gelten heute als kleine Legende, denn durch diese Familie sollte später Farbe ins spiel kommen. Die bis dato nur roten,orangenen und gelben Flammen und funken wurden langsam unspektakulär.
Produziert wurde im Familienbetrieb in Bologna. Die Ruggerie‘s entwickelten ihren Eigenen Italien Style und machten sich International einen großen Namen, diese Stilentwicklung forderte die Deutschen Pyrotechniker aus Nürnberg, Miller, Müller, Hoch und Chlarmer zu einem Wettstreif auf. Der Notherrn style war geschaffen.
Der Italien Style zeichnete sich besonders durch Illuminierte Statuen und Konstruktionen aus. Viele Flammen und Knalleffekte zogen sich durch das Feuerwerk und besonderer Wert wurde auf Vielfalt gelegt, so ging bei diesem Stil das erste mal ein Sinnbild verloren und Feuerwerke wie wir sie heute kennen entstanden.
Der Northern style hingegen verzichtete großteils auf Skulpturen und glänzte durch etwa die doppelte Anzahl an Effekten welche aufwändig platziert und geplant wurden. Die wohl aufwändigsten Choreografien stammten von den Deutschen Pyrotechnikern Auch die ersten beweglichen Elemente stammen Aufzeichnungen zu folge aus deutschen Händen.
Die Größe der Feuerwerke bzw. des Abbrennplatzes betrug etwa 180x30 Meter, Sicherheitsabstände wie heute waren damals noch nicht von Bedeutung. Dies sollte sich aber durch den Ersten großen Feuerwerk Unfall 1749 ändern. Für ein Feuerwerk in Londons Green Park wurden Pyrotechniker aus aller Welt angeheuert. Für dieses Feuerwerk wurde auch Zu diesem Auch unsere Deutschen Pyrotechniker und die Ruggerie Familie war vor Ort, ca. 6 Monate wurde das rund 14.500 Pfund teure Feuerwerk geplant. Für dieses Ereignis wurde Georg Fr. Händel mit der Feuerwerksmusik Beauftragt. Jedoch brachte ein Streit zwischen den Deutschen und Italienischen Feuerwerkern eine unkontrollierte Explosion hervor und fast der gesamte Nordflügel des Royal Pavillons brannte ab. Feuerwerke in dieser Größe verschwanden vorerst und man machte sich jetzt auch Gedanken um die Sicherheit. Die Ruggerie Familie stürzte sich jetzt noch tiefer in die Entwicklung neuer Effekte und stieß hier auf die ersten Feuerwerksfarben.
Das Familiengeheimnis wurde 1830 gelüftet und es wurde für jedermann ersichtlich, dass die Zugabe von Metallsalzen für Farben verantwortlich sind. So wurde durch die Zugabe von z.B. Kupfer, Arsen oder Blei verschiedene Blautöne entstanden. Diese Technik nutze die Ruggerie Familie für die Feuerwerksbomben welche zwar 1812 schon entwickelt wurden aber nun auch durch Farben glänzten. Die Bomben gab es in drei verschiedenen Größen, 8,12 und 16“.
Ab 1865 wurde die Entwicklung der Effekte und Farben durch die Entdeckungen der Ruggerie Familie vorangetrieben und seit etwa 1900 gibt es bis heute 40 kleinere Feuerwerksproduktionen im Deutschem raum. Der Erste Deutsche Hersteller war übrigens Georg Berckholz, der Kanonier angestellte gründete 1838 seine bis heute existierende Firma in einem Schuppen. Dieser Existiert heute noch immer - allerdings wird in diesem Nicht mehr Produziert. Wir verdanken also unser heutiges Feuerwerk einer Italienischen Familie, welche sich mit deutschen Pyrotechnikern einen Wettkampf lieferte. Ein wohl schönes Beispiel, dass der Wettkampf nicht immer mit nur einem Sieger endet.
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